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Der große Kinderwunschklinik-Ratgeber 2023

Updated 12.04.2023

Wenn sich auch nach längerer Kinderwunschzeit keine Schwangerschaft einstellt, ist für viele Paare der Gang in die Kinderwunschklinik oder auch das Kinderwunschzentrum an der Zeit. Viele Paare scheuen diesen Schritt und schieben ihn oft viel zu lange auf. Dabei ist man dort definitiv an der richtigen Adresse, wenn man sehr unter einem unerfüllten Kinderwunsch leidet. Speziell ausgebildete Reproduktionsmediziner unterstützen die Paare bestmöglich bei der Absicht, schwanger zu werden.

In diesem Ratgeber möchte ich euch viele hilfreiche Informationen rund um die Kinderwunschkliniken mitgeben. Ab wann der Gang in die Klinik angezeigt ist, mit welchen Kosten und Erfolgsaussichten ihr rechnen könnt. Ebenso gibt es Informationen zu den Diagnostika und den Behandlungsmethoden sowie eine Übersicht der besten Kinderwunschzentren in Deutschland.

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Was versteht man unter einer Kinderwunschklinik oder einem Kinderwunschzentrum?

In einer Kinderwunschklinik, oftmals auch abgekürzt KIWU-Klinik, arbeiten ausgebildete Reproduktionsmediziner. Dies sind in der Regel Ärzte aus den verschiedensten Fachgebieten wie der Gynäkologie, der Andrologie oder auch der Endokrinologie, die entsprechende Fortbildungen absolviert werden.

Durch die unterschiedlichsten Fachrichtungen bieten sie eine vielversprechende Möglichkeit, der umfangreichen Diagnostika. Dadurch gehen sie den möglichen Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch auf den Grund und verhelfen den kinderlosen Paaren so zur lang ersehnten Schwangerschaft. In Deutschland gibt es etwa 150 Kinderwunschzentren.

Ab wann sollte man eine Kinderwunschklinik aufsuchen?

Nach langer hormoneller Verhütung ist es durchaus nicht unüblich, dass dein Körper und der Zyklus eine gewisse Zeit braucht, bis sich alles wieder eingependelt hat. Bis zu einem Jahr oder auch 12 Übungszyklen kann da normal sein.

Sobald sich nach 12 Zyklen mit ungeschütztem und regelmäßigem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eingestellt hat, spricht man von (vorübergehender Sterilität) und du solltest deinen Gynäkologen aufsuchen. Er entscheidet dann, ob ihr zuerst dort den möglichen Ursachen auf den Grund gehen wollt oder ob ihr direkt eine Überweisung für eine Kinderwunschklinik erhaltet.

Wenn du bereits über 35 Jahre bist, kann dieser Gang auch nach sechs Monaten angezeigt werden. Ab einem Alter von 40 übernehmen viele Krankenkassen die Kosten für eine künstliche Befruchtung nicht mehr.

Weitere mögliche Gründe für einen Besuch im Kinderwunschzentrum sind zwei oder mehr Fehlgeburten oder Missed Aborts hintereinander. Wenn ihr zwar grundsätzlich schwanger werden könnt, die Schwangerschaften aber leider immer viel zu früh im ersten Trimester enden, dann ist ebenfalls der Gang in die Klinik ratsam. Hier wird dann nach den möglichen Ursachen für die Fehlgeburten geschaut und diese können gezielt behandelt werden.

Frauenarzt oder Kinderwunschklinik?

Diese Frage sollten Paare mit einem unerfüllten Kinderwunsch vorwiegend nach ihrem Bauchgefühl entscheiden. Generell kann auch der behandelnde Gynäkologe viele Voruntersuchungen zur Ursachenforschung betreiben. Einige Ärzte verfügen über entsprechende Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Reproduktionsmedizin.

Für viele Paare ist Aufsuchen einer Kinderwunschklinik ein großer Schritt und mit gewissen (unnötigen) Vorbehalten verbunden. Sie fühlen sich wohler beim vertrauten Arzt und möchten es darüber zuerst probieren.

Wenn du aber das Gefühl hast, dein Arzt nimmt deinen Wunsch nicht richtig Ernst oder du hast den Eindruck, dass dein Arzt nicht die richtigen Schritte zur Diagnose vornimmt, dann ist es an der Zeit konkret nach einer Überweisung in die Kinderwunschklinik zu fragen.

Braucht man für die Kinderwunschklinik eine Überweisung?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Am besten ruft ihr bei der Klinik eurer Wahl einmal an und erfragt, ob sie gerne eine Überweisung haben möchten. Dies ist hauptsächlich darin begründet, dass die Ärzte im Kinderwunschzentrum so die Möglichkeit haben, bei eurem Arzt nach eurer Akte zu fragen und diese einfacher einfordern können. So müssen gewisse Untersuchungen nicht doppelt gemacht werden.

Übrigens sollte euer Gynäkologe sich quer stellen, euch eine Überweisung auszustellen, kann dies auch vom Urologen des Mannes oder von eurem Hausarzt erfolgen.

Der erste Besuch in der Kinderwunschklinik – Erstgespräch und weiterer Ablauf

In einer auf den Kinderwunsch spezialisierten Klinik werden immer beide Partner untersucht. Dies erfolgt in der Regel in separaten Terminen. Das Erstgespräch sollte hingegen gemeinsam stattfinden. Generell ist zu sagen, dass einige Termine und ein damit verbundener Zeitaufwand vonnöten sind, den aber viele Paare gerne in Kauf nehmen für ihren Babytraum.

Das Erstgespräch

Im ersten Gespräch geht es darum, die Einrichtung und die behandelnden Ärzte kennenzulernen. Ebenfalls werden schon erste Fragen geklärt, ob es eventuell bereits eine bekannte Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch gibt oder wie weit die Behandlung dessen fortgeschritten ist.

Wichtig ist, dass ihr euch in der Klinik wohlfühlt und ihr euch dort gut aufgehoben fühlt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann scheut euch auch nicht, eine weitere Klinik aufzusuchen und auch dort ein Erstgespräch zu führen.

Paare sollten sich in einer Kinderwunschklinik. gut aufgehoben fühlen

Viele Kinderwunschzentren verschicken im Vorfeld sehr ausführliche Fragebögen, die ihr in Ruhe zu Hause ausfüllen könnt. In diesen Fragebögen beantworten sowohl die Frau als auch der Mann sämtliche Fragen rund um die medizinische Vorgeschichte des Paares, nicht nur im Hinblick auf den Kinderwunsch.

Bei der Frau sind es unter anderem Fragen zu:

  • allgemeine Gesundheitsparameter
  • hormonellen Verhütung in der Vergangenheit
  • Aktuelle Medikationen
  • dem Menstruationszyklus
  • der sexuellen Aktivität
  • Informationen zu vorangegangenen Schwangerschaften
  • gynäkologischen Erkrankungen und Operationen
  • sonstigen Erkrankungen oder Operationen der Frau
  • bisher durchgeführten Kinderwunschbehandlungen

Der Mann wiederum beantwortet folgende Fragen:

  • allgemeine Gesundheitsparameter
  • aktuelle Medikationen
  • urologische Operationen oder Erkrankungen
  • Vorerkrankungen oder bekannte Erbkrankheiten
  • eventuell Ergebnisse bereits erfolgter Spermiogramme

Unter nachfolgendem Link findet ihr einen Beispiel-Fragebogen des Kinderwunschzentrums Rostock.

Untersuchungen bei der Frau

Je nachdem, wie viele Untersuchungen dein Frauenarzt bereits durchgeführt hat, gestaltet sich der Umfang im Kinderwunschzentrum.

In den meisten Fällen wird mit einem ausführlicher vaginaler und eventuell zusätzlich ein Ultraschall über den Bauch gestartet. Hierüber können eventuelle Auffälligkeiten der Reproduktionsorgane wie Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter festgestellt werden.

Häufig werden auch mehrere Ultraschalltermine über den Zyklus verteilt durchgeführt. Ein sogenanntes Zyklusmonitoring mit mindestens zwei Blutentnahmen in der ersten und zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung, dem sogenannten Follikel-TV, sind eine vielversprechende Möglichkeit, die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch zu ergründen.

Ultraschalluntersuchungen bei der Frau und dem Mann gehören zu den ersten Maßnahmen in der Kinderwunschklinik

Neben dem Ultraschall und Blutentnahmen können bei der Frau noch kleine operative Eingriffe wie eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) der Eileiter und der Gebärmutter oder aber auch eine Ultraschalluntersuchung mittels Kontrastmittel der Fortpflanzungsorgane (Hy-Fo-Sy-Methode) gemacht werden. Dies dient dazu, die Durchlässigkeit der Eileiter zu überprüfen, Endometrioseherde aufzuspüren oder aber auch sonstige Verwachsungen zu lokalisieren.

Die häufigsten Gründe für einen unerfüllten Kinderwunsch bei der Frau sind unter anderem:

Bei einem sogenannten Postkoitaltest werden die ca. 6-12 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr des Paares, Proben aus der Scheide der Frau genommen. Das Gemisch aus Zervikalschleim und Sperma wird dann im Labor auf Beweglichkeit und Überlebensfähigkeit der enthaltenen Spermien untersucht. Durch diesen Test kann man Rückschlüsse auf die Verträglichkeit der beiden Partner ziehen und so ermitteln, ob der Zervikalschleim der Frau genug Spermien durchlässt.

Untersuchungen beim Mann

Beim Mann wird ebenfalls mit einem Ultraschall gestartet. Zudem wird ein Spermiogramm veranlasst. Über die genaue Untersuchung des Ejakulats des Mannes haben die Ärzte die Möglichkeit, die Anzahl, Beweglichkeit, Gesundheit und insgesamt den Zustand der Spermien zu beurteilen.

Mögliche Ursachen für ein schlechtes Spermiogramm sind

  • Mumps nach der Geschlechtsreife
  • Hodenhochstand als Kleinkind
  • Medikamente
  • Ungesunder Lebensstil
  • Verschluss der Samenleiter
  • Krampfadern am Hodensack
  • Genetische Veränderungen

Ein schlechtes Spermiogramm kann unter Umständen auch nur eine Momentaufnahme sein und der Mann hat oft die Möglichkeit, die Qualität der eigenen Spermien positiv zu beeinflussen.

  • Verzicht auf Zigaretten
  • Einschränken des Alkoholkonsums
  • Gesunde Ernährung (eventuell ergänzt durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel wie Havsund Fertile M)
  • Sport und regelmäßige Bewegung
  • eventuell Erreichen des Normalgewichts

Je nachdem, welche Ursachen bei der Frau und/oder dem Mann gefunden worden sind, ergeben sich unterschiedliche Behandlungsmethoden, die ich im Folgenden einmal vorstellen möchte.

Die Behandlungsmethoden in der Kinderwunschklinik

Sobald die Diagnose für den unerfüllten Wunsch nach einem Baby bei der Frau und/oder dem Mann gestellt wurde und die möglichen Gründe gefunden wurden, bespricht der Arzt mit euch die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten und auch die damit verbundenen Kosten. Leider werden nicht alle Behandlungen vollumfänglich von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen getragen.

Eine seriöse Klinik wird euch keine Erfolgswahrscheinlichkeiten herausgeben, da diese sehr individuell von den jeweiligen Voraussetzungen des Paares abhängen. Dennoch verfügen viele Kinderwunschzentren über eine jahrelange Expertise und wissen hervorragend, welche Methode die größtmögliche Aussicht auf Erfolg haben.

Nachfolgend möchte ich dir einen kurzen Überblick über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden geben.

Zyklusmonitoring und Verkehr zum Optimum (VZO)

Bei vielen Paaren herrscht Unsicherheit in Bezug auf den optimalen Zeitpunkt, schwanger zu werden. Der beste Zeitpunkt, um schwanger zu werden, ist ca. drei Tage vor dem Eisprung bis hin zum Tag des Eisprungs selbst. In einem von der Kinderwunschklinik mittels Follikel-TV begleiteten Zyklus, wird durch regelmäßigen Ultraschall in der ersten Zyklushälfte dieser Zeitpunkt möglichst genau eingegrenzt.

Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden in Abhängigkeit vom Eisprungtag

Ovarielle oder hormonelle Stimulation

Manchmal braucht es nur einen kleinen Schubser, um die eigene Eizellenreifung der Frau zu unterstützen und das sich im Ungleichgewicht befindende hormonelle System der Frau wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

In einem hormonell stimulierten Zyklus bekommt die Frau ab dem 3. Zyklustag der Diagnose entsprechende Medikamente verschrieben. Der 1. Zyklustag ist dabei der erste Tag Menstruation, also dann, wenn du das erste Mal wirklich eine Menstruationstasse, einen Tampon oder Ähnliches benutzen musst. Schmierblutungen vor der Menstruation zählen nicht dazu.

In einem ersten Schritt wird oft das günstige Medikament Clomifen, das in Form von Tabletten eingenommen wird, gewählt.
Vereinfacht gesagt, bewirkt Clomifen, dass dem Körper ein Mangel an Sexualhormonen vorgetäuscht wird. Die hormonproduzierende Hirnanhangdrüse reagiert daraufhin mit einer vermehrten Ausschüttung der für den Eisprung relevanten Hormone FSH und LH. Die Eizellenreife wird so unterstützt. Clomifen gilt als Mittel der Wahl beim PCO-Syndrom und einer Gelbkörperschwäche.
Die Dosis kann dabei auf bis zu drei Tabletten pro Tag gesteigert werden. In der Regel wird dies zwei bis drei Zyklen probiert. Wenn sich auch mit der höchsten Dosierung kein Erfolg einstellt, gibt es weitere Möglichkeiten der hormonellen Unterstützung.

Schlägt die Clomifen-Behandlung nicht an, kann das Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) oder Gonadotropin der Menopause (HMG) ebenfalls verabreicht werden, um die Eizellreifung zu unterstützen. Diese müssen jedoch mittels sogenannter Pens vom Paar selbst unter die Haut (meistens die Bauchdecke) gespritzt werden.
Um sicherzustellen, dass gut entwickelte Eizellen zum richtigen Zeitpunkt springen, wird die Behandlung oft mit anderen Hormonen ergänzt, die einen vorzeitigen Eisprung verhindern oder einen geplanten Eisprung auslösen. Dies geschieht zum Beispiel mit dem Medikament Ovitrelle, das ebenfalls gespritzt wird.

Bei einer hormonellen Stimulation im Rahmen der Kinderwunschbehandlung müssen die Frauen sich selbst spritzen

Die Befruchtung erfolgt dann mittels Geschlechtsverkehr oder eine Insemination (IUI).

Natürlich hängt der Erfolg einer hormonellen Kinderwunschbehandlung auch von der Schwere des Hormonungleichgewichts ab. Im Durchschnitt werden jedoch etwa 30 % der Frauen nach der Behandlung auf natürlichem Wege schwanger, d. h. es ist keine weitere künstliche Befruchtung erforderlich.

Intrauterine Insemination (IUI) im natürlichen oder stimulierten Zyklus

Der häufigste Grund für eine Insemination ist eine leichte Störung der männlichen Fruchtbarkeit, wie eine unzureichende Spermienzahl oder eine unzureichende Beweglichkeit. Bei der Insemination wird durch Selbstbefriedigung gewonnenes Sperma direkt in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Zuvor werden die Spermien durch spezielle Verfahren gereinigt und die beweglichen Spermien konzentriert.

Eizelle und Samen treffen zusammen, in der Kinderwunschklinik wird hier etwas nachgeholfen

Zum Zeitpunkt des Eisprungs, der meist durch eine hormonelle Stimulation ausgelöst wird, werden Spermien durch einen dünnen Schlauch in die Gebärmutter eingeführt. Das Wichtigste dabei ist die Überwachung der Eizellreifung per Ultraschall. Nur so kann die Anzahl der Follikel bestimmt und Mehrlingsschwangerschaften verhindert werden.

Ziel der Methode ist es, den Weg des Spermiums zum optimalen Zeitpunkt zur Eizelle zu verkürzen. Die Schwangerschaftsraten bei dieser Methode hängen von vielen Faktoren ab, wie der Spermienqualität, dem Alter einer Frau, der Dauer ihres Kinderwunsches und früheren Behandlungen. Die Anzahl der Ausführungen sollte nur in Ausnahmefällen sechs Zyklen überschreiten.

Da bei der Befruchtung Spermien aus der Gebärmutter den gesamten Eileiter entlang wandern müssen, um auf die befruchtete Eizelle zu treffen, ist es ratsam, vor der Behandlung die Durchgängigkeit der Eileiter zu überprüfen.

Auch die Verwendung von Spendersperma ist möglich. Dies kommt zum Beispiel in den folgenden Fällen infrage:

  • wenn keine befruchtungsfähigen Spermien vorhanden sind
  • bei Erbkrankheiten in der Familie des Partners
  • bei schwerwiegenden Infektionen (z.B. HIV)
  • bei alleinstehenden Frauen
  • bei lesbischen Paaren

Die Übertragung des fremden Spermas erfolgt dabei im natürlichen oder im stimulierten Zyklus.

In-Vitro-Fertilisation (IVF)

IVF steht wörtlich für „Reproduktion in einer Glasschale“. Die Befruchtung der Eizelle und des Spermas findet außerhalb der Gebärmutter in einer Schale statt. Diese Methode wird angewendet, wenn eine Frau verschlossene Eileiter hat oder die Spermienqualität beim Mann sehr eingeschränkt ist. Ferner wird diese Methode gewählt, wenn die Inseminationen keine Schwangerschaft zur Folge hatten.

Zunächst wird durch eine hormonelle Stimulation die Bildung einiger Eizellen in den Eierstöcken gefördert. Mittels Ultraschall werden die Eizellen dann meist vaginal aus dem Eierstock abgesaugt (transvaginale Zystoskopie). Im Anschluss werden die gewonnenen Eizellen dann in einer nahrhaften Flüssigkeit mit dem durch Sperma kombiniert. Eizellen und Sperma bleiben normalerweise 2
Stunden lang bei 37 °C im “Brutkasten”. Anschließend wird unter dem Mikroskop untersucht, ob eine Befruchtung stattgefunden hat.

Bei der IVF werden die Eizelle und die Samen in der Petrischale miteinander verschmolzen

In diesem Fall werden in der Regel nach weiteren 2 bis 8 Stunden bis zu drei befruchtete Eizellen in die Gebärmutter übertragen (Embryotransfer). Bei Frauen unter 35 Jahren sollten nur zwei befruchtete Eizellen verwendet werden. Dadurch kann das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft verringert werden. Die Voraussetzungen für die medizinisch assistierte Befruchtung in Deutschland sind wie folgt:

  • Sie müssen verheiratet sein oder in einer festen Partnerschaft leben
  • Frauen müssen unter 40 Jahre alt sein (in Ausnahmefällen 45 Jahre)
  • Ein Schutz gegen Röteln sollte vorhanden sein
  • Ein negativer HIV-Test und ein negativer Hepatitis-Test
  • Es dürfen nur die eigenen Eizellen und das Sperma des Ehepartners/Partners verwendet werden.

In-Vitro-Maturation (IVM)

Die In-Vitro-Maturation ist eine Variante der In-Vitro-Fertilisation. Im Gegensatz zur IVF werden bei dieser Methode unreife Eizellen aus dem Eierstock der Frau entnommen. Hierfür ist auch nur noch eine leichte hormonelle Stimulierung notwendig.

Die unreifen Eizellen reifen ein paar Tage in einer Petrischale, in der neben einer Nährlösung noch die Hormone LH und HCG enthalten sind. Hier wird anschließend auch die Befruchtung durchgeführt und nach weiteren 2 Tagen in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

Dieses Verfahren ist relativ neu und wird in Deutschland nur in sehr wenigen Kinderwunschzentren praktiziert. Aktuell liegen noch keine Langzeitstudien vor. Ob ein solches Vorgehen zu Chromosomenschäden führen kann, wird in Fachkreisen noch diskutiert.

Nach allen bisherigen Studien scheinen Frauen mit dem „PCO-Syndrom“ durch dieses Verfahren eine höhere Chance auf eine Empfängnis zu haben. Es wird auch an Optionen für Frauen geforscht, die sich in jungen Jahren einer Chemotherapie unterziehen mussten. Deutschlands erstes “IVM-Baby” wurde im Dezember 2005 geboren.

Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Die ICSI ist eine Weiterentwicklung der IVF. Unter einem speziellen Mikroskop wird ein Spermium in eine kleine Pipette gezogen und direkt in die Eizelle eingeführt.
Diese Methode kommt vorwiegend dann zum Einsatz, wenn die Ursache der Unfruchtbarkeit beim Mann liegt. Dies kann der Fall sein, wenn nur wenige Spermien produziert werden oder die vorhandenen Spermien kaum beweglich sind. Die Folge ist, dass die Spermien die Eihülle nicht selbstständig durchdringen können. ICSI ahmt diesen natürlichen Prozess nach. Die anschließende Befruchtung, also die Verschmelzung des Erbguts von Mutter und Vater, bleibt unverändert.

TESA und MESA in Kombination mit ICSI

Finden sich keine Spermien im Ejakulat des Mannes, können mittels eines kleinen operativen Eingriffs, Samen direkt aus dem Nebenhoden (MESA) oder dem Hoden (TESA) gewonnen werden. Das gewonnene Gewebe kann für einen späteren Versuch eingefroren werden.

Die so gewonnen Samen werden dann in einer Petrischale mit den Eizellen der Frau zusammengeführt und bei erfolgreicher Befruchtung im Anschluss in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.

Kryokonservierung

Während der hormonellen Stimulation werden durchschnittlich drei bis zehn Eizellen gewonnen. Dies ist notwendig, da nicht alle Eizellen zur Befruchtung geeignet sind. Pro IVF-Zyklus können jedoch nur bis zu drei befruchtete Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt werden, um das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft zu begrenzen.

Wenn bei der Befruchtung der Eizelle Spermien in mehr als drei Eizellen eingedrungen sind und die Verschmelzung der Erbanlagen noch nicht stattgefunden hat, können diese Zellen eingefroren werden. In diesem prokaryotischen Stadium gilt die spermienhaltige Eizelle noch nicht als „Embryo“. Die sogenannten Eisbären-Babys können in späteren Zyklen aufgetaut und nach Verschmelzung der Kerne in die Gebärmutter zurückgebracht werden. Die Schwangerschaftsrate ist bei diesem Verfahren geringer als bei herkömmlicher IVF.

Risiken einer Kinderwunschbehandlung

Schwangerschaften, die aufgrund einer Kinderwunschbehandlung entstanden sind, haben häufig eine leicht erhöhte Komplikationsrate. Die Komplikationen sind in den meisten Fällen auf eine entstandene Mehrlingsschwangerschaft zurückzuführen, gleichzeitig gibt es weitere allerdings weniger wahrscheinliche Komplikationen.

Mehrlingsschwangerschaft

Das häufige Auftreten von Mehrlingsschwangerschaften bleibt ein ernstes Problem in der Kinderwunschbehandlung, da Mehrlingsschwangerschaften mit erhöhten Risiken für Mutter und Kind verbunden sind.

Neben den medizinischen Aspekten ist zu beachten, dass Mehrlingsschwangerschaften das Paar in Bezug auf Veränderungen im Privatleben, in der Ehe, in bestehenden Geschwistern und in der finanziellen Situation belasten können.

In Deutschland können bis zu drei Embryonen wieder in die Gebärmutter eingesetzt werden. Da es nach diesem Vorgang noch zu einer Teilung kommen kann, sind auch höhergradige Schwangerschaften möglich. Um das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft zu verringern, sollten Frauen unter 35 Jahren nur zwei Embryonen in die Gebärmutter übertragen.

Mehrlingsschwangerschaften gelten als Risiko einer Kinderwunschbehandlung

Die Wahrscheinlichkeit, nach einer Kinderwunschbehandlung Zwillinge zu bekommen, liegt unabhängig vom individuellen Eingriff bei etwa 16-18 %, die Drillingsrate liegt bei 3 bis 4 %.

Fehlgeburt nach Kinderwunschbehandlung

Die Fehlgeburtsrate nach einer Behandlung in der Kinderwunschklinik beträgt etwa 20-25 %. Bei Schwangerschaften ohne Hormonstimulation oder Kinderwunschbehandlung liegt die Rate im Vergleich bei etwa 15 %.
Ein großer Risikofaktor ist das höhere Durchschnittsalter der Frauen, die sich einer Kinderwunschbehandlung unterziehen. Diese Tatsache erklärt die höhere Fehlgeburtsrate.

Früh- und Mangelgeburten

Einhergehend mit der höheren Rate von Mehrlingsschwangerschaften geht das Risiko für Früh- oder Mangelgeburten. Die Folge können gesundheitliche Langzeitschäden bei den Kindern sein.

Fehlbildungen

Nach neueren Studien gehen Mediziner inzwischen davon aus, dass die Fehlbildungsrate bei Kindern nach IVF und ICSI etwas höher ist als bei Kindern nach normaler Empfängnis.

Bei einigen außergewöhnlichen Krankheiten haben Forscher höhere Raten von Babys gefunden, die nach IVF und ICSI geboren wurden. Als mögliche Ursachen werden die verwendeten Brutkasten oder auch Nährlösungen diskutiert. In seltenen Fällen können Störungen der männlichen Fruchtbarkeit genetisch bedingt sein, was das Risiko für Mukoviszidose oder Harnwegsdefekten bei Kindern erhöhen kann. Daher wird vor einer ICSI-Behandlung eine genetische Beratung empfohlen. Im Allgemeinen ist aber festzustellen, dass die überwiegende Anzahl an Kindern, die durch eine solche Behandlungsmethode entstanden sind, vollkommen gesund zur Welt kommen.

Eileiterschwangerschaft

Wie auch bei einer “normalen” Schwangerschaft, kann es bei einer durch eine Kinderwunschklinik entstandenen Schwangerschaft zu einer Eileiterschwangerschaft kommen. Das Risiko ist aber gleich und liegt ca. 1,5 – 2,5 %.

Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS)

Durch die Einnahme der künstlichen Hormone kann es zu einer Überfunktion der Eierstöcke kommen. Die Folgen sind eine mögliche Vergrößerung der Eierstöcke oder auch eine Zystenbildung. Durch den erhöhten Hormonspiegel kommt es zu Wassereinlagerungen im Gewebe und manchmal auch im Bauch- und Brustraum.

Solltest du nach einer hormonellen Stimulation an Bauchschmerzen oder Übelkeit leiden, solltest du in jedem Fall deinen behandelnden Arzt informieren. Er entscheidet, welche Schritte im folgenden zu tun sind.

Die Häufigkeit und Schwere des OHSS hängt von der Art und Dosis des verwendeten Hormons ab. In seiner milden Form tritt das OHSS sehr häufig nach einer hormonellen Stimulation auf.

Erfolgsaussichten einer Kinderwunschbehandlung

Der Erfolg einer Kinderwunschbehandlung kann leider niemals garantiert werden. Ob eine Frau nach IVF oder einer ICSI schwanger wird oder nicht, hängt von vielen verschiedenen und sehr individuellen Faktoren ab, wie dem Grund der Unfruchtbarkeit, dem Alter der Frau und des Mannes oder der Behandlungsbereitschaft des Paares, sich den langen und oft nervenaufreibenden Behandlungen zu unterziehen.

Ein realistisches Bild der Erfolgsaussichten bietet die sogenannte Baby-Take-Home-Rate. Hierzu erhebt das deutsche IVF-Register die Anzahl der erfolgreich ausgetragenen Schwangerschaften nach einer Eizellpunktion.

Eine ausführliche Beratung in der Kinderwunschklinik ist ein Muss.

Laut Zahlen aus dem Jahresbericht der deutschen IVF-Zentren bekommen
40 % aller Paare, die sich drei Vollbehandlungen mit IVF oder ICSI unterziehen, Kinder. Bei vier Behandlungen sind es 50 %. 50-60 % aller Paare bleiben trotz aller Bemühungen in der Kinderwunschklinik kinderlos.

Statistiken – ein paar interessante Zahlen und Fakten

Insgesamt sind 30 % der Bevölkerung im Alter von 25 bis 59 Jahren kinderlos, aber nur 8 % wollen eindeutig keine Kinder haben oder wollten es nie. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Allensbacher Instituts für Demoskopie.

Nur 52 % der ungewollt kinderlosen Paare suchen einen Arzt auf, um Hilfe bei der Familienplanung in Anspruch zu nehmen. Viele scheuen sich vor dem Hintergrund der möglichen gesellschaftlichen Kritik, dabei verbinden die Mehrheit der Befragten in der Allensbach Umfrage “künstliche Befruchtung” spontan mit etwas Positivem.

In Deutschland werden jedes Jahr rund 7.000 Babys geboren, die in Folge einer Kinderwunschbehandlung entstanden sind. Dies ist in etwa 1 % am Anteil aller geborenen Babys. In anderen Ländern, in denen die Kostenübernahme höher ausfällt oder mehr Versuche gefördert werden, liegt diese Rate deutlich höher. In Dänemark zum Beispiel sind 4 von 100 geborenen Babys durch IVF entstanden.

Weitere interessante Zahlen und Statistiken rund um das Thema Kinderwunsch findet ihr auf eltern-zeit.de.

Kosten für eine künstliche Befruchtung und Übernahme durch die Krankenkassen

Die Kosten variieren stark, in Abhängigkeit von der angewandten Methode. In der Regel sind die Kosten für die vorab stattfindenden Untersuchungen und Beratungsgespräche kostenlos. Vereinfacht gesagt, solange das Paar zu Hause Sex hat, sind die Behandlungen in der Kinderwunschklinik kostenlos.

Für die In-vitro-Fertilisation (IVF) verlangen Kinderwunschzentren durchschnittlich 3.000 Euro pro Zyklus. Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist mit rund 3.600 Euro noch etwas teurer.

Hinzu kommen die Kosten für die Hormonbehandlung bei Frauen und die Kosten für Hausärzte und Fachärzte. Bei den meisten Paaren dauert es etwa drei Versuche, bis die IVF erfolgreich ist. Wenn „nur eine“ Insemination erforderlich ist, betragen die Kosten pro Behandlung 200 €. Die meisten Frauen nehmen jedoch auch vorab Hormonpräparate ein.

Rechnet man die Kosten für die Hormonbehandlung hinzu, sind es knapp 1.000 € pro Insemination. Eine Kinderwunschbehandlung bedeutet für Paare eine enorme finanzielle Belastung.

In Deutschland werden die kinderlosen Paare von den gesetzlichen Krankenkassen mit 50 % der Kosten unterstützt. Erstattet werden folgende Behandlungen:

  • 8 Inseminationsversuche im normalen oder leicht stimuliertem Zyklus
  • 3 Inseminationsversuche im stimulierten Zyklus und
  • 3 IVF-Zyklen ODER
  • 3 ICSI-IVF Zyklen

Voraussetzung hierfür ist, dass das Paar verheiratet ist, die Frau zwischen 25 und 40 Jahre alt ist und der Mann nicht älter als 50 Jahre ist.

Informiere dich am besten vor dem ersten Beratungsgespräch in einer Kinderwunschklinik über die erstattungsfähigen Kosten und die Rahmenbedingungen deiner gesetzlichen Krankenversicherung. Auch ein Wechsel der Krankenkasse kann sich lohnen, wenn deine Kasse nur geringe Ausgaben übernimmt.

Private Krankenkassen übernehmen die Kosten einer Kinderwunschbehandlung nicht, wenn der Kinderwunsch auf Verschulden des Versicherten zurückzuführen ist (Verursacherprinzip). In der Regel schreibt eine Versicherungspolice genau vor, welche Voraussetzungen der Versicherte erfüllen muss (Alter der Ehefrau, Anzahl der Versuche etc.), um Leistungen der Krankenversicherung zu erhalten.

Die besten gesetzlichen Krankenversicherungen bei Kinderwunsch

Die Leistungen für sogenannte Selbstzahlerleistungen unterscheiden sich je nach Krankenkasse zum Teil stark. Hier lohnt sich also im Vorfeld ein möglicher Wechsel. So können Paare teilweise die vollen Kosten der Behandlung erstattet bekommen, beide Partner bei der entsprechenden Krankenkasse versichert sind.

  1. mhplus Krankenkasse: Übernahme von bis zu 100 % der Kosten für die ersten drei Versuche (wenn beide Ehepartner bei dieser Kasse versichert sind)
  2. Bahn BKK: Übernahme von bis zu 75 % der Kosten für die ersten drei Versuche
  3. BKK firmus: Gesetzlicher Zuschuss zu den ersten drei Versuchen. 3 weitere Versuche werden jeweils bis zu 1000 € übernommen (wenn beide Ehepartner bei dieser Kasse versichert sind)

Vergleicht am besten auf Vergleichsportalen wie check24 die jeweiligen Krankenkassen und findet so die für euch beste Versicherung. Bei check24 zum Beispiel kann man direkt auch nach Unterstützung bei Kinderwunschbehandlungen filtern.

Förderung des Kinderwunsches durch den Bund und die Bundesländer

Paare, die unter einem unerfüllten Kinderwunsch leiden, können in Deutschland staatliche Unterstützung zur Behandlung des Kinderwunsches beantragen. Bund und Länder stellen gemeinsam die finanziellen Mittel bereit. In jedem Bundesland gelten dabei unterschiedliche Bedingungen, auch die Höhe der finanziellen Unterstützung variiert. Das Bundesfamilienministerium will dafür sorgen, dass der Kinderwunsch für möglichst viele Paare Wirklichkeit werden kann.

Förderung für kinderlose Paare vom Familienministerium, dem Bund und den Bundesländern

Der Bund unterstützt deshalb medizinische Kinderwunschbehandlungen finanziell. Grundlage hierfür sind die „Richtlinie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion“. Die Bundesförderung setzt jedoch voraus, dass sich die Bundesländer mit einem eigenen Landesförderprogramm mindestens in Höhe des Bundes beteiligen.

Folgende Bundesländer beteiligen sich aktuell am Förderprogramm des Bundes:

  • Bayern
  • Berlin
  • Bremen
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen

Je nach gewählter Behandlungsmethode, dem Bundesland und den sonstigen Rahmenbedingungen können Paare bis zu 50 % des Eigenanteils erstattet bekommen.

Genaue Informationen zu den Voraussetzungen, den Förderbedingungen und den erstattungsfähigen Kosten bekommt ihr auf der Seite des Bundesfamilienministeriums.

Altersgrenze für künstliche Befruchtung

Eine Altersgrenze für eine Behandlung in der Kinderwunschklinik gibt es de facto nicht. Lediglich für die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse oder Förderprogramme des Bundes bestehen gewisse Einschränkungen für den Mann und die Frau.

Sobald ein Paar bereit ist, die vollen Kosten für eine Kinderwunschbehandlung selbst zu tragen, dann gibt es keine Altersgrenze. Allerdings sollte die behandelnde Klinik immer darüber aufklären, dass mit steigendem Alter des Paares auch die Erfolgsaussichten deutlichen sinken.

Die Wahl der richtigen Kinderwunschklinik

Wenn ich den Entschluss gefasst habt, eine Kinderwunschklinik aufzusuchen, empfehle ich einen Besuch auf der Seite des deutschen IVF-Registers. Hier sind alle Zentren aufgeführt, die euch bei eurem Wunsch Eltern zu werden, unterstützen können.

Hilfreich kann auch der Blick in die Rezensionen bei Google oder in Bewertungsportale wie jameda.de sein.

Eventuell kennt ihr auch ein Paar, was offen mit dem Thema künstliche Befruchtung umgegangen ist und ihr könnt diese nach Empfehlungen fragen. Persönliche Empfehlungen sind bei diesem sensiblen Thema sehr viel wert.

Da eine Kinderwunschbehandlung in der Regel aus vielen einzelnen Terminen besteht, sollte die Kinderwunschklinik nicht zu weit vom Wohn- oder Arbeitsort entfernt sein, um zusätzlichen Stress durch lange Fahrtzeiten zu vermeiden.

Beliebte Kinderwunschkliniken in Berlin

Deutschlandweit die höchste Dichte an der Kinderwunschzentren gibt es wohl in Berlin. Hier die richtige Klinik zu finden, scheint gar nicht so leicht.

Eine gute Orientierung geben da die Google Bewertungen. Die besten Bewertungen erhält das Kinderwunschzentrum Dres Hoffmann, die Paare fühlen sich gut aufgehoben und kompetent behandelt. Eine Nutzerin berichtet von nur einer Behandlung, die zum gewünschten Erfolg führte.

Aber auch das Kinderwunsch-Zentrum am Innsbrucker Platz erhält ähnlich gute Bewertungen. Viele Bewertungen zeigen auf, dass die Paare dort endlich erfolgreich wurden, wo es zuvor in mehreren anderen Praxen nicht geklappt hat.

Ähnlich gute Bewertungen erhält das Zentrum für Kinderwunschbehandlung und Fertilitätsprotektion in Berlin-Zehlendorf. Die Paare fühlen sich hier wertgeschätzt und werden laut Google Rezensionen einfühlsam behandelt. Eine absolute Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Kinderwunschbehandlung.

Kinderwunschbehandlung im Ausland

Schätzungen zufolge entscheiden sich jedes Jahr mehrere Tausend Paare für eine Kinderwunschbehandlung im Ausland. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Bei manchen Paaren spielt der finanzielle Aspekt eine wichtige Rolle. Andere setzen auf Verfahren, die in Deutschland verboten, in anderen Ländern aber erlaubt sind.

Auch lesbische und alleinstehende Frauen entscheiden sich für eine Behandlung im Ausland, beispielsweise in Dänemark oder den Niederlanden, um mit Spendersamen schwanger zu werden.

Quellen:
https://www.deutsches-ivf-register.de/
https://www.profamilia.de/themen/unerfuellter-kinderwunsch/behandlungsmoeglichkeiten
https://www.ivf-rostock.de/patienteninformation-reproduktionsmedizin/
https://www.netdoktor.de/medikamente/clomifen/
Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach von Ende 2006, basierend auf 3496 mündlich-persönlichen Interviews in der für das Thema Reproduktionsmedizin bedeutenden Altersgruppe der 25- bis 59-Jährigen


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Avatar für Annika Über den Autor

Annika ist 34 Jahre alt und Mama von zwei Söhnen. In der eigenen langen Kinderwunschphase hat sie sich viel Wissen im Bereich der Frauengesundheit angeeignet, das sie jetzt gerne mit unseren Leser:innen teilt.

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