Ich messe nun seit bereits fast 3 Jahren meine Basaltemperatur. Zuerst für den Kinderwunsch, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Aktuell nutze ich es zur Verhütung. Wer mich kennt weiß, wie sehr ich auf technische Dinge in Verbindung mit einer tollen App stehe.
Daher war es für mich auch nur logisch, mich damals für ein Bluetooth Basalthermometer zu entscheiden. Die Wahl fiel seinerzeit auf das Femometer Vinca 1. Im Zuge einer Kooperation durfte ich nun auch das Ovy Bluetooth Basalthermometer testen.
Beide Bluetooth Basalthermometer sind sich von der Grundidee gleich: Man misst morgens nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen seine Basaltemperatur. Diese wird dann per Bluetooth an eine App übertragen, die wiederum basierend auf einem Algorithmus, eine Aussage zu den fruchtbaren und nicht fruchtbaren Tagen trifft.
Eins der beiden Produkte hat jedoch im Vergleich deutliche Schwächen. Welche das sind und wieso es am Ende nur eine Empfehlung für euch für ein Bluetooth Basalthermometer geben kann, lest ihr im nachfolgenden ausführlichen Produktvergleich. In einem weiteren Beitrag habe ich die fünf beliebtesten Bluetooth Basalthermometer am Markt einmal auf Herz und Nieren getestet. Diesen findet ihr hier.
Die Bluetooth Basalthermometer im Vergleich
Obwohl ich selber noch das Femometer Vinca 1 besitze, wird im Folgenden das Femometer Vinca 2 mit dem Ovy Bluetooth Basalthermometer verglichen. Der einzige Unterschied zwischen dem Vinca 1 und dem Vinca 2 liegt in dem beleuchteten Display vom Vinca 2.
Die Verarbeitung und Akkus der beiden Basalthermometer
Die Verarbeitung der beiden Basalthermometer unterscheidet sich deutlich. Während das Ovy Bluetooth Basalthermometer mit einem tollen Design und einer hochwertigen Verarbeitung daher kommt, sieht man bei Femometer doch auch direkt den günstigeren Preis.
Das Batteriefach vom Femometer Vinca ist relativ instabil und geht häufig auf (vor allem, wenn es schon öfter offen war für einen Batterietausch). Die Knopfbatterien für das Femometer Vinca 2 sind sehr schwer zu bekommen. Das sollte man wissen, wenn sie mal wieder spontan leer sind. Ich konnte sie hier in unserer Kleinstadt am Ende nur über Amazon bekommen.
Beim Ovy Bluetooth Basalthermometer gefällt mir sehr, dass es über einen Akku verfügt, der für ca. 80 Messungen ausreicht und den man einfach über USB aufladen kann. Ein sehr nachhaltiger Aspekt!
Die Messspitze der beiden Bluetooth Basalthermometer
Die Messspitze beim Femometer hat mich immer sehr gestört, vor allem bei der oralen Messung, die ich anfänglich noch gemacht habe. Sie ist hart und klobig und so unangenehm im Mund.
Das Ovy hingegen verfügt über eine weiche, flexible Messspitze, die sowohl bei der vaginalen als auch oralen Messung sehr angenehm ist.
Die Messdauer
Beide Thermometer messen regelkonform drei Minuten. Das Femometer Vinca 2 muss man dahingehend allerdings erst einstellen. Als Werkszustand ist der intelligente Messmodus eingestellt.
Bei mir war dieser aber oft viel zu kurz, sodass meine Kurve eher unruhig war und schlecht auszuwerten. Erst als ich herausgefunden habe, dass es auch einen analogen Messmodus gibt, wurde die Kurve ruhiger. Diese Einstellmöglichkeit findet man relativ versteckt bei den Einstellungen > Geräteeinstellungen > Femometer Vinca 2 > Messmodus > Analog.
Bei Ovy ist das voreingestellt. Das finde ich insbesondere für Anfänger besser, da man es so von Anfang an „richtig“ macht.
Hinweistöne und Vibrationsalarm
Das Femometer piept eigentlich immer und überall. Wenn man es öffnet, wenn man es schließt, wenn die Messung abgeschlossen ist usw. Das hat vor allem meinen Mann gestört, der dadurch am Wochenende mit mir zusammen wach geworden ist. Zwar kann man die Lautstärke einstellen, aber ganz aus lässt es sich leider nicht stellen.
Andersrum ist es aber auch so gewesen, dass ich das Piepen, obwohl auf lauteste Stufe gestellt, bei der vaginalen Messung unter der Decke nicht gehört habe und so nie wusste, wann es fertig gemessen hat.
In diesem Punkt hat mich das Ovy Bluetooth Basalthermometer wirklich begeistert. Neben der Möglichkeit des Piepens (aber nur bei abgeschlossener Messung), gibt es noch die Möglichkeit einen Vibrationsalarm einzustellen. Das finde ich wirklich einen so simplen wie auch genialen Gedanken! So bekommt man es wirklich immer mit, wenn die Messung fertig ist, es sei denn, man schläft bei der Messung wieder ein … 🙂
Beleuchtetes Display für einfaches Ablesen
Beide Bluetooth Basalthermometer verfügen über ein beleuchtetes Display. So kann man direkt nach der Messung die gemessene Temperatur ablesen. Ich zum Beispiel kann anhand der Temperatur genau einschätzen, wo ich gerade im Zyklus stehe. Mir persönlich gefällt das Display vom Femometer besser, weil es nicht so hell leuchtet im dunklen Schlafzimmer und somit direkt meine Mitmenschen weckt.
Das Ovy Bluetooth Basalthermometer kann bis zu 30 Werte speichern, während das Femometer Vinca 2 sogar bis zu 100 Werte speichern kann. Da ich aber eher zu denjenigen gehören, die ihre Temperaturen spätestens am dritten Tag mit der App synchronisieren, macht es keinen großen Unterschied für mich.
Die dazugehörigen Apps im Vergleich
Die für mich wesentlichsten Unterschiede bei den beiden Thermometern liegen in den Apps.
Die Femometer App
Zwar verfügt die Femometer App über ein paar tolle Funktionen wie zum Beispiel die vielen Eintragungsmöglichkeiten zur Dokumentation diverser Symptome. Auch das Einlesen von Ovulationstest und Schwangerschaftstest mit einer optischen Erkennung der Testergebnisse fand ich immer sehr hilfreich. Jedoch liegt für mich die größte Schwäche der App in der oft falschen Auswertung der Basaltemperaturen.
Welche Regeln Femometer auch immer anwendet, die offiziellen Regeln nach Sensiplan sind es nicht. So wendet die Femometer App die wichtigen Ausnahmeregeln nicht korrekt an. Die Folge sind zu frühe, zu späte oder sogar gänzlich falsche Auswertungen. Ich habe sogar schon anovulatorische Zyklen (Zyklen ohne Eisprung) in der Femometer Gruppe bei Facebook gesehen, in denen Femometer aber einen Eisprung erkannt haben will …
Wer die Sensiplan Regeln nicht kennt, diese selbst anwenden kann und auf die verlässliche Aussage der App angewiesen ist, der ist bei der Femometer App absolut Fehl am Platz. Leider sind die Auswertungen auch in der Premium Version nicht besser oder korrekter.
Ich habe schon viele enttäuschte Anfänger erlebt, die sich gänzlich auf die Aussage von Femometer verlassen haben und so zum Beispiel den völlig falschen Zeitpunkt für die Kinderplanung genutzt haben.
Die symptothermale Methode basiert zudem immer auf der Auswertung von mindestens zwei Symptomen. Auch dies ist bei Femometer leider nicht richtig möglich. Zum einen sind die Wahlmöglichkeiten bei der Zervixschleim-Eintragung eher seltsam (oder einfach nur schlecht übersetzt?), zum anderen werden sie auch nicht korrekt für die Auswertung der fruchtbaren Zeit herangezogen.
Von der ausschließlichen Nutzung der Femometer App möchte ich daher ganz ausdrücklich abraten. Entweder muss man sich selber gut in die Regeln einlesen (zum Beispiel mit dem Buch natürlich und sicher, oder aber auf der Seite mynfp.de) oder aber man nutzt parallel die kostenpflichtige MyNFP App (29,99 €/Jahr).
Die Ovy App
Ganz anders verhält es sich hingegen bei der Ovy App. Neben den auch wirklich vielfältigen Eintragungsmöglichkeiten für diverse Symptome wertet die App im NFP-Modus (in der Premium-Version vorhanden) zu 100 % korrekt und zuverlässig aus. Auch die Anwendung der Ausnahmeregeln stellt kein Problem dar.
Die App ist ansprechend gestaltet und hat eine sehr übersichtliche Startseite. Mir fehlt lediglich eine Funktion zur Eintragung der typischen Zyklusdauer und die Möglichkeit Zyklen, die zum Beispiel ungewöhnlich lang oder kurz waren, von zukünftigen Berechnungen auszuklammern. Aber vor dem Hintergrund der wirklich zuverlässigen Auswertung ist das absolut zu verschmerzen. 😉 Weitere Informationen zur Ovy App findet ihr in meinem sehr ausführlichen Testbericht.
Die Bluetooth Basalthermometer im Preisvergleich
Beim reinen Preisvergleich der beiden Bluetooth Basalthermometer gewinnt das Femometer durch den vermeintlich günstigeren Anschaffungspreis. Der Hersteller UVP liegt bei 69,99 €, jedoch bekommt es bei Amazon eigentlich immer für 49,99 €.
Die unverbindliche Preisempfehlung vom Ovy Bluetooth Basalthermometer liegt wiederum bei 79,90 € (mit dem Code Herzens-Mama10 spart ihr 10 % und somit kostet es dann nur noch 71,91 €).
Allerdings steckt die Wahrheit hier im Detail, daher habe ich für einen richtigen Preisvergleich auch die bei beiden Apps dazugehörigen Kosten für die Premium-Accounts hinzugezogen.
Gesamtkosten der Thermometer inklusive Abo-Kosten im ersten Jahr:
Femometer Vinca 2: 49,99 € Anschaffungskosten + 49,99 € Femometer Prime Jahresabo = 99,98 €
Ovy Bluetooth Basalthermometer: 71,91 € Anschaffungskosten + 0,00 € Prime (im ersten Jahr gratis) = 71,91 €
Selbst wenn man statt Femometer Prime das Jahresabo für MyNFP abschließt, gewinnt immer noch das Ovy Bluetooth Basalthermometer den Preisvergleich.
Hinzu kommt, dass die Garantie für das Ovy Bluetooth Basalthermometer bei 5 Jahren liegt, während Femometer nur einer Herstellergarantie von einem Jahr gibt.
Mein Test-Ergebnis und Fazit
Die Ergebnisse meines Vergleichs-Tests findet ihr in nachfolgender Tabelle noch einmal in der Übersicht.
Femometer Vinca 2 | Ovy Bluetooth Basalthermometer | |
---|---|---|
Thermometer Design | wirkt billig | hochwertig und ansprechend |
Messspitze | hart und klobig | weich und flexibel |
Messdauer | 3 Minuten (muss eingestellt werden) | 3 Minuten |
Hinweistöne | nur Piepen | piepen und Vibration |
Display | beleuchtet | beleuchtet |
Apps | viele Eintragungsmöglichkeiten oft fehlerhafte Auswertung nicht zuverlässig | viele Eintragungsmöglichkeiten korrekte Auswertung nach NFP (Premium-Version) sehr zuverlässig |
Preis im ersten Jahr mit Premium Zugang | 99,98€ | 71,91€ |
Garantie | 1 Jahr | 5 Jahre |
Das Ergebnis ist für mich klar. Meine klare Empfehlung für euch ist das Ovy Bluetooth Basalthermometer. Sowohl das hochwertige Basalthermometer als auch die ansprechend und zuverlässige Ovy App haben mich überzeugt.
Ovy® Bluetooth Basalthermometer* (5€ Rabatt mit Code herzens-mama)
Das Ovy Bluetooth Basalthermometer hält, was es verspricht. Tolle Funktionen wie das beleuchtete Display und der Vibrationsalarm veranlassen mich in Kombination mit der App zu einer absoluten Empfehlung.
Wer auf der Suche nach einem guten Bluetooth Basalthermometer für NFP ist, der ist bei Ovy genau richtig.
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Ihr erhaltet das Ovy Bluetooth Basalthermometer entweder bei Amazon für 79,90 € oder im Ovy Online-Shop mit dem Code Herzens-Mama10 für 71,91 €.
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