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Wunder geschehen … irgendwann (Gastbeitrag zur Blogparade 2022)

Updated 24.11.2022

Hi, ich bin Anna, 34 Jahre, verheiratet seit Kurzem. Wir befinden uns tatsächlich im 7. Jahr, scheint, als wird es unser Glücksjahr. Ihr kennt mich schon aus zwei früheren Gastbeiträgen, aber dazu später mehr. Ich möchte euch heute ein wenig über unseren doch längeren Kinderwunschweg erzählen. Dieser Gastbeitrag ist ein Beitrag zur Blogparade 2022, die du hier findest:

Zeitreise

Vor zwei Jahren, etwa um diese Zeit, hätte ich nie gedacht heute schwanger hier zu sitzen und diesen Beitrag zu verfassen. Wir hatten einen nicht ganz einfachen KiWu-Weg. Aufgrund meiner Hashimoto Diagnose wurde ich oft verunsichert. Wir hatten am Ende eine HyCoSy wegen Verdacht auf Eileiterverschluss und drei Inseminationen, wurden im Januar dieses Jahres allerdings spontan schwanger. Hoffnung hatte ich immerzu, den Glauben daran, dass es passiert aber fast aufgegeben. Dieser Weg hat mich verändert, auch stärker gemacht. Vergessen werde ich es nie, aber ich habe es gelernt anzunehmen, zu akzeptieren und es als Teil in meinem Leben „Willkommen“ zu heißen.

Wie ich das geschafft habe? 

Ich habe meinen Pilates Trainer gemacht und Weiterbildungen zur „Bewusstseinstrainerin“ besucht. War regelmäßig im Yoga und habe viel mit mir gearbeitet. All dies hat mir geholfen in den Umbruch zu kommen und jetzt völlig entspannt und in mir ruhend schwanger zu sein. Als ich es war, gab es keine Ängste, Zweifel und Sorgen mehr. Gleichwohl vergisst man auch nicht, wo man herkommt. 

Deshalb möchte ich euch hier mit diesem Artikel Mut machen. Am Ende wird alles gut

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Wenn ihr von einer HyCoSy steht, oder euch mehr dazu interessiert. Ich habe hier schon darüber berichtet. Scrollt einfach zum Bericht.

Naturheilkunde

Ich arbeite in der Schulmedizin, bin aber sehr offen für Naturheilverfahren. Ich fahre mit der ganzheitlichen Medizin hervorragend. Eine ausgewogene Mischung aus beiden Welten. Das gilt sicher nicht für alle und kommt auf die „Symptome bzw. Krankheit an“ meiner Meinung nach. Das muss jeder für sich entscheiden. Durch die Hashimoto hatte ich immer wieder mit Naturheilkunde zu tun. Gerade auch in der KiWu Zeit wollte ich die beiden Welten der Schulmedizin und der Naturheilkunde verbinden.

Lest hierzu auch gerne meinen früheren Gastbeitrag dazu hier im Blog.

Auf unserem Weg kamen wir an dem Punkt an, da ging mir das in der „Schulmedizin“ einfach zu schnell. Ich hatte das Gefühl, es gibt nur schwarz und weiß. So hatte ich auch hier nach ganzheitlicher Unterstützung gesucht. Ich habe einen online Workshop „Schwanger werden mit TCM“ besucht. Ab da hat mich das Thema gebannt und ich war überzeugt, das könnte, was für mich respektive uns sein. Ich fand bei mir im Ort tatsächlich eine Ärztin, die sowohl Medizin als auch TCM studiert hat. Volltreffer!

Hormon Reset

Als ich das erste Mal bei der Ärztin war, wurde ich zunächst klassisch und dann auch nach TCM untersucht. Wir gingen Schritt für Schritt einen Fragebogen zusammen durch. Die Ärztin gab mir auch den Tipp, meine Hormone natürlich in Balance zu bringen. Mit der richtigen Ernährung und Entspannung kann man das wundervoll unterstützen. 

Labortechnisch sah alles gut aus. In Instagram wurde ich im Bereich „Hormon Reset“ fündig. Ich habe mir ein tolles Buch darüber gekauft. Zu Hause konnte ich so direkt einiges für mich umsetzen. Dies habe ich für mich zur Ersten Hilfe genutzt. Was soll ich sagen? Im Anschluss habe ich mich wirklich toll gefühlt. Im Einklang mit meinem Körper und mir wirkte in der Tat mehr in Balance.

TCM

Bei meinem nächsten TCM Termin wurde ich zunächst mit spezieller Kräutermedizin versorgt, um mein PMS und meine monatlichen Regelschmerzen noch weiter zu mildern. Wobei ich sagen muss, dass hier auch das „Hormon Reset“ Buch, welches ich ja nebenher las, schon positiv zur Schmerzreduktion beigetragen hat. Kontrolliert habe ich meinen Zyklus während dieser Zeit mittels Basaltemperatur messen.

Nach kurzer Zeit bekam auch mein Mann nach vorherigem Fragebogen ausfüllen und kurzer TCM Untersuchung einen Tee zum Trinken. Als das gut anschlug, wurden uns individuelle Punkte akupunktiert nach meinem Zyklus. Dies tat uns gut. Ich hatte das Gefühl, aktiv unterstützen zu können. So entspannte sich vieles wieder. Mein Mann fühlte sich ebenso gut betreut und versorgt.

Was ich in der Zeit speziell über TCM gelernt habe? 

Uns wurde gesagt, dass in China Paare mit Beginn des KiWu sich ein Jahr Zeit nehmen, um den Körper zu reinigen und gerade bei der Frau versuchen auf die bevorstehende Schwangerschaft vorzubereiten. … Das half mir, mich immer mehr fallen zu lassen. Das gute wieder zu manifestieren.

Sicher ist das immer individuell und kommt auf die jeweilige Situation sowie das Paar an. Ein Erfolgsrezept gibt es nicht. Wir sind alle anders und einzigartig. Jedes Paar muss seine Erfahrungen machen, leider. Am Ende werden auch mein Mann und ich nicht erfahren, was nach der Zeit letztlich „gefruchtet“ hat. Ein gutes Gefühl es selbstständig geschafft zu haben war es dennoch. Magisch und surreal. 

Warten und Geduld

Zugegeben, diese beiden Eigenschaften kamen lange Zeit in meinem Wortschatz nicht sonderlich häufig vor.

Ich will nicht sagen, ich besitze keine Geduld, dennoch war ich lange Zeit ein sehr ungeduldiger Mensch, dem Warten schwerfiel. So war natürlich auch immer wieder im KiWu ein Punkt erreicht, an dem ich das Gefühl hatte, meine Geduld ist völlig verbraucht und ich bestehe nur noch aus „Warten“.

Gerade zu Weihnachten und Silvester letztes Jahr, einen Monat nach der letzten gescheiterten IUI war es einfach zu viel. Die Verzweiflung und Traurigkeit stieg zeitweise mit jedem Zyklus. Irgendwann war ein Punkt erreicht, da wollte ich dieses Gefühl der Hilflosigkeit nicht mehr. Raus aus der „Warteposition“. Ich wollte zusammen mit meinem Mann wieder leben. Unbeschwert und leicht. Loslassen. Nur für einen kurzen Moment.

Ab da begann ich an mir und meiner „Schwäche“ zu arbeiten. Die Situation anzunehmen, da ich sie ja in diesem Moment auch nicht ändern geschweige denn beeinflussen konnte. An seiner Einstellung kann man ja aber immer arbeiten. Dies tat ich dann auch. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Dieser Spruch wurde zu einer Art Mantra, die nächste Zeit. 

Wunder geschehen

Weihnachten und Silvester war ein Tiefpunkt bei uns beiden erreicht. Wir hatten keine Kraft mehr und beschlossen, nicht noch eine IUI zu machen, sondern erst mal eine Pause einzulegen. Denn auch für meinen Mann waren die letzten anderthalb Jahre sehr kräftezehrend. Unsere Männer leiden oft im Stillen beim KiWu. Wir konnten Gott sei Dank sehr offen über unsere Ängste, Sorgen und Emotionen sprechen. Hört euren Männern zu. Die wenigsten sprechen offen mit Kumpels darüber.

Abschluss

Mitte Januar stand dann für einen kurzen Augenblick allerdings unsere kleine Welt still. …

Minutenlang starten wir den Test an. Mir rannen Tränen über das Gesicht. Wir hatten uns das so gewünscht. Ich mir so oft ausgemalt, als es so weit war, war es total surreal. … Ich hatte sofort ein warmes Gefühl im Bauch. Dieser Tag ist ein ganz besonderer für uns. Mein Mann hat dann noch um meine Hand angehalten, fast zeitgleich.

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Ich rief danach zunächst einmal in der KiWu Praxis an und obwohl der Zyklus ohne Unterstützung war, die Schwangerschaft spontan eintrat durfte ich zur Blutentnahme kommen. Als Nächstes dann im Standesamt. Im April sollten wir heiraten. Der Vormittag schien sich dennoch unendlich zu ziehen. 

Am Nachmittag dann der erlösende Anruf: 

„Herzlichen Glückwunsch. Sie sind schwanger, mit einem tollen HCG Wert“.

Diesen Satz hatte ich so oft manifestiert. Ihn dann tatsächlich zu hören, war ein unbeschreibliches Gefühl. Wunder geschehen …

Ihr Lieben, ich weiß, viele von euch sind noch auf der anderen Seite. Haben oftmals auch einen noch schwierigeren Weg. Für uns waren diese anderthalb Jahre eine ebenso lange Zeit. Unzählige Arzttermine, zwei Vollzeitberufe, unverheiratet damals noch, viel Traurigkeit, Verzweiflung, allerlei Ängste, diverse Blutentnahmen, einige Untersuchungen, eine HyCoSy und am Ende 3 negative IUI, die auch nicht zum Ziel geführt haben.

Das alles haben wir nicht vergessen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, leider. Wir sind aktuell einfach nur dankbar, das schier unmögliche jetzt erleben zu dürfen und diesen Weg doch noch zu gehen. 

Wenn ihr fragen dazu habt oder mehr über die Insemination wissen wollt, dann lasst es mich wissen. 

Alles Liebe

Anna

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